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Bonner Café startet ins zweite Jahr

Nach der Sommerpause startete das gemeinsame Café Nachbarschaft der Bücherei an der Matthäikirche und der Kirchengemeinde Bonn-Hardtberg  am Montag, dem 4. September  ins zweite Jahr. Ab sofort steht das Gemeindehaus wieder jeden Montagnachmittag von 16 bis 18 Uhr allen Interessierten offen. Die deutsche Sprache üben, neue Nachbarn kennenlernen oder einfach ein nettes Gespräch, hier findet jeder, was er sucht.

Für diese erste Veranstaltung hatten sich die Organisatoren etwas Besonderes ausgedacht: Der in Syrien geborene Selim Sabbagh war eingeladen, um den Besucherinnen und Besuchern etwas über die Geschichte Syriens zu erzählen. Syrien kann auf eine fast achttausend Jahre alte Geschichte zurückblicken, die ihren Beginn mit Stadtstaaten und einer Hochkultur hatte, die sich mit der Mesopotamiens oder Ägyptens vergleichen lässt. Die Eroberung durch Alexander den Großen und die Zugehörigkeit zum griechischen Reich ist bis heute zu spüren, berichtet Sabbagh, so hat er selbst enge Verwandte, die griechisch-orthodoxe Christen sind und traditionelle griechische Namen haben. Auch die römische Eroberung und die schelle Ausbreitung des Christentums, bevor Syrien vom Osmanischen Reich übernommen wurde, haben ihre Spuren hinterlassen: 18 verschiedene Konfessionen und Minderheiten haben bis zum Ausbruch des Krieges friedlich in Syrien miteinander gelebt.

Zerstörte Städte, Ruinen und zerbombte Landschaft – das sind die Bilder, die uns in letzter Zeit aus Syrien erreichen. Dabei hat dieses Land eine alte und kulturell angefüllte Historie zu bieten. Selim Sabbagh, der in Aleppo aufgewachsen ist, liebt die reichhaltige Kultur seiner Heimat. Obwohl er seit 53 Jahren in Deutschland lebt, leuchten seine Augen, wenn er von den historischen Schätzen Syriens und den Geschichten aus seiner Kindheit und Jugend berichtet. Mit vielen Bildern und Karten war er ins Gemeindehaus gekommen und gerne bereit, den Besuchern von den Höhepunkten der knapp achttausend Jahre alten Kultur zu erzählen und alle Fragen zu beantworten. Nicht nur die syrischen Besucher waren von dem Vortrag begeistert und so fanden nach dem Vortrag bei einem Kaffee und einem Stück Kuchen noch viele Gespräche statt.

Text und Fotos: Judith Schumacher